Chance vertan

Fußball

Zum Artikel "Das soll ihnen eine Leere sein" (TV vom 14. Februar):
Die massive Beleidigung des Vereins RB Leipzig und der Fans des Bundesliga-Aufsteigers durch Dortmunder Chaoten ist nicht zu tolerieren.
Der Vorfall wurde durch die Strafe des DFB mit leerer Südtribüne im Heimspiel und 100 000 Euro Strafe geahndet. Dieses Phänomen der permanenten Beleidigungen und des Randalierens, speziell bei Fußball-Ereignissen, muss von allen Seiten eingedämmt sowie zeitnah und streng bestraft werden.
Wenn der BVB zu dem Urteil anmerkt, dass eine Kollektivstrafe gegen 25 000 Zuschauer unverhältnismäßig sei, stellt sich die Frage, wie das Verhalten des Vorstandes als Hausherr zu werten ist. Meiner Meinung nach hat der Vorstand auf ganzer Linie versagt. Denn zum Zeitpunkt der Beleidigungen haben die Verantwortlichen nichts unternommen, und durch ihr Nichtstun hatten die Chaoten und Beleidiger während der ganzen Spielzeit eine Bühne in Stadion und Fernsehen. So etwas spornt doch diese Chaoten noch mehr an. Die Chance für den Vorstand, ein Zeichen gegen Beleidigung und Gewalt in Stadien zu setzen, wurde dadurch leider vertan.
Wenn der BVB mit der potenziellen Zuschauerzahl von 80 000 pro Spiel mit der Zugangskontrolle überfordert ist, sollte man die Zuschauerzahl reduzieren, um Chaoten und Randalierer besser identifizieren zu können. Das wirtschaftliche Interesse muss in diesem Kontext nachrangig sein. DFB, Liga und die Profivereine sollten ernsthaft über alternative Zugangskontrollen bei größeren Ereignissen nachdenken, um bekannte Krawallmacher und mit Stadionverbot belegte Personen bereits beim Zugang auszuschließen. Eine Möglichkeit wären personalisierte Eintrittskarten.

Konrad Theis
Trier

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort