Obwohl ich aus guten Gründen alles andere bin als eine Anhängerin der römisch-katholischen Amtskirche, muss ich doch den derzeitigen Papst gegen das äußerst zweischneidige "Lob" in Schutz nehmen, er habe den kritischen linken Flügel der katholischen Theologen "lahm gelegt". Putin will die Opposition "lahm legen". Benedikt XVI. dagegen hat es mit seiner ersten Enzyklika "Deus caritas est" ("Gott ist Liebe"), die so kaum jemand erwartet hatte, geschafft, den oft vergessenen, wenn nicht verschütteten Kern der christlichen Botschaft ins Gedächtnis zu rufen und - hoffentlich - in den Mittelpunkt kirchlichen Denkens, Empfindens und Handelns zu stellen. Dafür sollten ihm nicht nur kirchenferne Christen, sondern auch dezidierte Nicht-Christen, Agnostiker und Andersgläubige dankbar sein.Rosemarie Heiduk, Idar-Oberstein KATHOLISCHE KIRCHE