Das Wort verbieten

"Völlig unsinnige Gedanken", damit wäre der Leserbrief von Achim Wilbois noch besser beschrieben. Er scheint nach seiner Wortwahl keiner christlichen Kirche anzugehören. Nach seiner Logik müsste man allen Menschen, die meinen, ihre Meinung zu einem Thema abgeben zu müssen, von dem sie nach Meinung eines anderen keine Ahnung haben, das Wort verbieten.

Am besten versucht man es noch mit Drohungen, damit der andere nicht noch einmal etwas "Falsches" sagt. Diese Ansichten erinnern mich an das dunkelste Kapitel unserer Geschichte. Aber noch sind wir ein freies Land, in dem jeder seine Meinung frei äußern darf. Dieses Recht hat jeder Hinterbänkler in unseren Parlamenten, jeder Würdenträger einer Religion oder der Leser einer Zeitung, dem das dort Geschriebene nicht gefällt. Bischof Mixa hat mit seiner vielleicht etwas falschen Wortwahl auf eine falsche Entwicklung hingewiesen. Kind und Beruf sind nicht vereinbar. Wer Kinder bekommen will, sollte sich darüber im Klaren sein, dass das Leben nicht so weiter gehen kann wie ohne Kinder. Alles andere ist Selbstbetrug. Die Eltern müssen entscheiden, welchen Weg sie gehen, ohne von einer anderen Gruppe als "Rabeneltern" oder "Heimchen am Herd" beschimpft zu werden. Übrigens empfinde ich als Christ es als eine Beleidigung, als "Kunde" bezeichnet zu werden. Joachim Degen, Morbach

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