Das Ziel ist das gleiche

Zum Artikel "SPD verspricht vier Millionen neue Jobs" (TV vom 3. August):

Wirtschaftsminister zu Guttenberg, CDU-Fraktionsvize Bosbach und andere kommentierten in den letzten Tagen mit Spott und Häme die Pläne des SPD-Kanzlerkandidaten Steinmeier, vier Millionen neue Arbeitsplätze schaffen zu wollen. Hätten sie doch besser den Mund gehalten oder vorher ihr eigenes Wahlprogramm gelesen. Da steht doch unter anderem "Wohlstand für alle ... das bedeutet heute: Arbeit für alle." Das heißt doch übersetzt, die CDU will Vollbeschäftigung, gleichbedeutend mit vier Millionen neuen Arbeitsplätzen. Gut so. Nur, wo, wann und wie sagt die Union im Gegensatz zur SPD nicht. Wirtschaftsminister zu Guttenberg sagt zu Steinmeiers Plänen, die Menschen würden konkrete Vorschläge erwarten. Wo, bitte schön, wird die CDU konkret? Zu Guttenberg macht sich aber nicht nur über Steinmeiers "Deutschland-Plan" lustig, sondern gleich auch über seine Kanzlerin. Die sagte doch auf einer Pressekonferenz auf die Frage, ob sich die Politik Vollbeschäftigung als Ziel setzen sollte: "Ja, man sollte es sich setzen." Und auf die Nachfrage, wie realistisch dies sei, antwortet Frau Merkel: "Ich setze mir doch keine unrealistischen Ziele."

Für Seehofer sind dies allerdings Botschaften aus dem "Fantasialand". So ernst nehmen also die Herren Guttenberg und andere eines der wichtigsten Probleme des Landes.

Thomas Barkhausen, Bitburg (Anm.: Der Autor saß bis vor kurzem für die SPD im Bitburger Stadtrat.)

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