Das ist revolutionär

Die hier dargestellten "Modelle" gibt es zum Teil schon heute: Alleinerziehende, Patchwork-Familien, Ehen ohne Trauschein, Ehen ohne Kinder. Neu und absurd ist die Priorität, die der Emotion für die Gestaltung der Beziehungen zugemessen wird.

Emotionen kommen und gehen. Sie entziehen sich weitgehend der Steuerung durch Verstand und Willen. Sie müssen eingebettet sein in etwas, was verlässlicher ist als sie selbst. Wenn zukünftig "Familie" definiert wird als Ort, "wo man sein kann, wie man ist" und wenn sie gleichzeitig beschrieben wird als eine Gemeinschaft, wo man "größtmögliche emotionale Qualität und Stabilität" zu finden hofft, so liegt darin ein so großer Widerspruch, dass er die ganze "Vision" in Frage stellt. Ganz und gar in Frage gestellt werden muss auch die Bezeichnung "Familie" für solche neue Formen des Zusammenlebens. Der Begriff der Familie ist von bestimmten festen Merkmalen geprägt, die im konkreten Fall zwar oft nicht voll verwirklicht werden, die aber zur Orientierung nötig sind wie der Mittelpunkt für den Kreis. "Die Familie der Zukunft" ist in einem solchen Maße revolutionär, dass man über die Selbstverständlichkeit der Darstellung erschrecken muss. Wer tieferen Ein- und Durchblick sucht - auch bezüglich der ideologischen Hintergründe -, dem sei das Buch "Die Gender-Revolution" von Gabriele Kuby empfohlen. Gisela Steinbach, Trier

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