Forum Der Puste-Clown

TRIER. (-art) Wir laden Sie, liebe Leserin, lieber Leser, zum Dialog ein. Sagen Sie uns Ihre Meinung! Das Motto: Leser fragen – die Chefredaktion antwortet.

Karin Nossem aus Aach schreibt: Als jahrelanger Volksfreundin ist mir aufgefallen, dass Sie in jedem Jahr zu Weiberfastnacht Ihre Leserschaft vor Alkohol am Steuer warnen. Das ist sehr löblich. Aber meine Freundinnen und ich - selbst im Karneval stark engagiert - machen uns Sorgen. Genauer gesagt, sorgen wir uns um den armen Mann, der jedes Jahr im selben Clownskostüm von der Polizei angehalten wird und pusten muss. Wir fragen uns, ob dieser Mann jemals zur Vernunft kommt. Eigentlich müsste er doch schon vor einigen Jahren, als der Volksfreund dieses Bild zum ersten Mal abdruckte, seine Lehre gezogen haben. Er sollte wirklich nichts mehr trinken. Oder zumindest sein Kostüm wechseln, damit er nicht immer von der Polizei erkannt wird. Möglicherweise erkennen die Polizisten ihn aus der Zeitung und winken ihn deshalb immer aus dem Verkehr. Inzwischen muss er es doch gemerkt haben: Die Polizei hat es auf Clowns abgesehen. Ich würde mich freuen, wenn Sie uns besorgten Fastnachts-Weibern eine Erklärung für das alljährliche Clown-Puste-Foto geben könnten. Liebe Frau Nossem, meinen Sie diesen Typen mit der knallgelben Perücke? Unseren Lieblingsclown? Tja, der arme Tropf ist fast schon Kult. Er bläst tatsächlich seit drei Karnevals-Sessionen unermüdlich ins Röhrchen. Und lernt es nimmermehr. Spaß beiseite: Ein Fotograf der deutschen Presse-Agentur (dpa) hat das Bild im Februar 2005 aufgenommen, und zwar bei einer Polizeikontrolle auf der Bundesstraße 10 an der Rheinbrücke in Karlsruhe. Das Motiv ist bestens geeignet, um die notorischen Promille-Artikel in der Fastnachtszeit zu illustrieren: unbekannter Narr, nicht aus dem Verbreitungsgebiet des TV - der Puste-Clown aus dem Badischen erfüllt die Anforderungen perfekt. Kein Grund allerdings, das Bild alle Jahre wieder abzudrucken. So toll ist es wahrlich nicht. Im Trubel der Fastnachtstage hat niemand in der Redaktion die Wiederholung bemerkt. Nur gut, dass wir so aufmerksame Leserinnen und Leser haben! Vor der nächsten Session werden wir das Kostüm und die Perücke wechseln. Versprochen. Beste Grüße an Denischt 'n Dewischt von den Zewener Baknaufen und ein schönes Wochenende! Peter Reinhart, stellvertretender Chefredakteur Fragen zur Zeitung? Lob, Kritik, Anregungen? Schreiben Sie uns. E-Mail: forum@volksfreund.de Fax: 0651-7199-409 Brief oder Postkarte: Trierischer Volksfreund, Forum Hanns-Martin-Schleyer-Str. 8 54294 Trier

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