Der wahre Fehler liegt beim Ex-Arbeitgeber

Zum Artikel "Ein von höherer Stelle erdachtes System" (TV vom 2./3. August):

Die Artikel über den Fall "Petra Moske" habe ich gelesen und bin nicht nur entsetzt über die Art und Weise, wie der TV darüber berichtet und einen Menschen auf der ersten Seite in so einer niederziehenden und unfairen Weise vorführt. Dieser Artikel gibt mir das Gefühl, dass es bei diesem Artikel nicht nur darum ging, die Öffentlichkeit zu informieren. Mir kam der Eindruck, da wurde jemand in zynischer Weise vorgeführt, der sehr wohl jahrelang für seine wertvolle Arbeit und, wie ich denke zu Recht, mehrfach ausgezeichnet wurde.

Dann wird durch einen komischen Prozess entdeckt, dass diese Frau einen Fehler gemacht hat. Einen Fehler, zu dem sie ganz klar und, wie ich finde, auch noch mutig steht. Und obwohl Petra Moske ihren Ex-Arbeitgeber nicht noch deutlicher anprangert, wo doch jeder weiß, dass der wahre Fehler beim Ex-Arbeitgeber selber lag und dieses auch nachweisbar ist, so steht plötzlich nur sie am Pranger. Ich frage mich allen Ernstes, was das soll. Ja, Petra Moske scheint einen Fehler gemacht zu haben, indem sie ihren Ex-Arbeitgeber viel zu lange gedeckt hat, und dafür wurde sie auch noch bestraft. Doch ist plötzlich all das, was sie vorher und immer noch mit viel Mühe und Fleiß aufgebaut hat, vergessen? Mich entsetzt solch eine Art der Darstellung! Ich wünsche Petra Moske von Herzen, dass Sie die Kraft besitzt, ihre Aufgabe weiter zu machen. Für mich und viele andere ist sie jetzt noch mehr eine wunderbare Frau, die man als "Vorbild" betrachten muss.

Isabell Riemers, Gonderange

justiz

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort