Die Rufe der Fans verhallen ungehört

Zum Artikel "Alles schon mal da gewesen" (TV vom 23. April) und zur Situation beim Basketball-Bundesligisten TBB Trier:

Als Anhänger des Basketball-Bundesligisten TBB Trier muss man schon leidensfähig sein, denn was die Mannschaft uns bis auf wenige Ausnahmen in letzter Zeit gezeigt hat, ist selbst für hartgesottene Fans schwer verdaulich. Am vergangenen Samstagabend war es wieder soweit. Für 84 Euro (fünf Mal Eintritt) zeigte uns die TBB ganze zehn Minuten guten Basketball, und als Krönung des Abends hat Trainer Whelton laut TV die Einwechslung von Paddy Palzer vergessen. Seltsam, denn in der anschließenden Pressekonferenz hörte sich das ganz anders an. Whelton sprach von einem Spiel, das bis zum Schluss absolut "closed" gewesen sei, deshalb habe er Palzer nicht einsetzen können. In der letzten Minute war das Spiel nicht mehr "closed", sondern schon für Ulm entschieden, und bei zwischenzeitlich 20 Punkten Vorsprung wäre sicherlich auch eine Einsatzmöglichkeit für den einzigen Trierer in seinem letzten Bundesligaspiel möglich gewesen. Wenn ein Großteil der anwesenden Zuschauer nach Patrick Palzer ruft, wie kann man dann seinen eigenen Spieler vergessen? Oder liegt es daran, dass es ein Joe Whelton trotz vieler Trainerjahre bei deutschen Arbeitgebern nicht nötig hat, unsere Sprache zu lernen und somit die Rufe der Zuschauer nicht verstanden hat. Wer einem Spieler wie Patrick Palzer keine Chance gibt, sich nach zehn Jahren TBB von seinen Fans (und davon hat er sehr viele) in eigener Halle zu verabschieden, ist für mich eine menschliche Null. Ernst Follmann, Speicher BASKETBALL

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