Wunderbar - Kurt Beck entdeckt sein Herz für die älteren Arbeitslosen. Noch vor Monaten hat er genau die entgegengesetzte Position vertreten und jede Änderung an dem Arbeitslosengeld I abgelehnt. Woher der Sinneswandel? Ganz einfach: Der SPD laufen nicht nur die Wähler, sondern auch die eigenen Mitglieder davon. Und weil in Kürze die nächsten Wahlen anstehen, versucht Beck, sich mit dem Thema Arbeitslosengeld I zu profilieren. Die Delegierten des SPD-Parteitages tun mir leid: Sie müssen ja kuschen, andernfalls demontieren sie ihren Parteivorsitzenden. Dabei ist Beck nach Müntefering und Platzeck im wahrsten Sinne des Wortes nur die dritte Wahl, und ein geeigneter Kandidat steht der SPD nicht zur Verfügung. Ich sehe Kurt Beck schon vor mir, wie er leutselig und mit breitem Lächeln die Parteitagsbeschlüsse als großen Erfolg verkündet. Doch - wer glaubt ihm noch?Hans-Georg Veit, Trier POLITIKER