ENERGIE
Zum Artikel "Sigmar Gabriels großes Herz für die Stahlkocher" (TV vom 9. April):
In den Diskussionen über den Strompreis ist es verwunderlich, dass immer wieder suggeriert wird, allein die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sei für den Anstieg der Stromkosten verantwortlich. Deutlich wird dies auch in den Schaubildern zu dem Artikel. Dort wird die Entwicklung der EEG-Umlage und des monatlichen Strompreises aufgezeigt. Die Steigerung beträgt für einen Drei-Personen-Haushalt demnach 106 Prozent seit 2000. Das Ganze bleibt unkommentiert so stehen. Rechnet man jedoch die EEG-Umlage heraus, so kommt man immer noch auf einen Anstieg von knapp 90 Prozent. Das bedeutet im Umkehrschluss doch, dass die EEG-Umlage alleine lediglich für einen Anstieg von circa 27 Prozent verantwortlich ist. In absoluten Zahlen ausgedrückt: Von den aktuell 83,80 Euro zahlen wir 17,50 Euro EEG-Umlage, 210 Euro im Jahr. Und das bei seit 2005 stetig fallenden Strompreisen an der Strombörse. Etwas mehr Transparenz wäre an dieser Stelle durchaus wünschenswert. Erwin Neumann, Bodenbach