EUROPA

Zum Artikel "Griechenland bekommt mehr Milliarden" (TV v. 25. Feb.):

Vermutlich zusammen mit Portugal und Irland war Griechenland bis vor 40 Jahren das ärmste und am wenigsten entwickelte Land im westlich orientierten Europa. Es hat innerhalb dieser kurzen Zeitspanne lebensstandardlich mit den entwickelten Ländern, die, um die heutige "Lebensqualität" zu erreichen, etwa 150 Jahre benötigten, gleichgezogen. Wir wissen, dass das Land, das kaum drei Prozent des Wirtschaftsaufkommens der EU - oder des Euro-Raums? - darstellt, dieses geradezu fantastische Ergebnis nicht seiner eigenen Leistungsfähigkeit zu verdanken hat, sondern fast ausschließlich der anscheinend nie versiegenden Quelle zinsgünstiger Kredite. Als öffentlich wurde, dass Griechenland nur aufgrund gefälschter Bilanzen in die Euro-Zone aufgenommen worden war, hätte das Land aufgefordert werden müssen, eben diese wieder zu verlassen. Das wäre keineswegs "alternativlos" gewesen insofern, als das Land die Drachme hätte abwerten und so wieder einigermaßen konkurrenzfähig werden können. Ein Vorgang, der im Rahmen des Euro unmöglich ist. Alle inzwischen deutlich gewordenen Risiken betreffend die Fähigkeit des Landes zur Schuldentilgung wären ausgeblieben. Dass sich die griechische Presse zu alledem noch dazu hergibt, deutsche Politiker in Nazi-Uniformen abzubilden, obwohl die Bundesrepublik allein für ein Viertel von Griechenlands Schulden bürgt, ist empörend. Axel Skubella, Konz

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