Ein Konzept für die Juwelen

Zum Artikel "Kontinuität statt Not-Operation" (TV vom 29. November):

Der Kulturausschuss der Stadt Trier hat endlich erkannt, dass derartig hochkarätige und sensible Vorhaben wie die Antikenfestspiele in Trier auf einem Konzept basieren sollten. Eine Kalkulation könnte zunächst eine Auflistung über wiederkehrende und unnötige Kosten darlegen und dazu dienen, diese in Zukunft möglichst zu vermeiden. Als Beispiele seien hier die hohen Kosten für Tribünen und Bestuhlung genannt. Vielleicht sollte man erwägen, die Spiele für die Dauer von zwei Jahren auszusetzen, um stattdessen Zuschüsse und Sponsorenbeiträge für den Bau von jährlich jeweils zwei Stuhlrängen zu nutzen.Gleichzeitig könnte in Anlehnung an das Beispiel vieler Sportstätten die Planung für eine moderne Überdachung eingeleitet werden. Auf diese Weise würde die einzigartige Kulturstätte Amphitheater Trier bald ganzjährig regensicher genutzt werden können. Nach Fertigstellung der Bauarbeiten hätte Trier nicht nur eine außergewöhnliche Spielstätte, sondern auch einen nicht unwesentlichen Wirtschaftsfaktor gewonnen, der sicherlich auch weit über die Grenzen Triers eine positive Wirkung auf die Region hätte.Ein ähnliches Juwel aus der Zeit des Römischen Imperiums liegt unweit des Amphitheaters vom Erdreich verschüttet: der Tempelbezirk im Altbachtal mit rund 70 Tempeln und anderen Kulturstätten. Auch die Tempelanlage birgt das Potenzial, sich nach Freilegung und Restaurierung in einen Touristenmagneten zu verwandeln, der ebenso wie das Amphitheater als Kultur- und Wirtschaftsfaktor einen hohen Stellenwert einnehmen könnte. Ein Konzept hierfür müsste noch erdacht werden. Die Verantwortlichen sollten dies baldmöglichst in Angriff nehmen.Reinhold Becker, Trier antikenfestspiele

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort