Dieter Keerl schreibt: Als Rentner lese ich den TV intensiver als früher, man hat ja mehr Zeit. So einige unwesentliche Nachrichten über den Besuch beim Zahnarzt oder den dicksten Kürbis mit großem Bild vom Verursacher. Das ist aus dem wahren Leben, und der TV gehört eben zum Leben. Andererseits: Da ist an 185 Tagen in Bingen die Landesgartenschau, die größte und erfolgreichste Veranstaltung in Rheinland-Pfalz. Es waren mehr Abonnenten des TV in Bingen als seinerzeit auf dem Petrisberg, doch der TV hat die Veranstaltung totgeschwiegen! Warum?

Lieber Herr Keerl,

vielen Dank für Ihr Schreiben. Wir wissen nicht, wie viele TV-Abonnenten die Landesgartenschau (LGS) in Bingen besucht haben. Wir wissen nur, dass es eine beachtliche Zahl gewesen sein muss - denn wir haben in der Zeitung dutzende Fahrten vermeldet: Landfrauenverband Vulkaneifel, Gartenbauverein Wittlich, Katholischer Deutscher Frauenbund, Arbeiterwohlfahrt Hochwald Morbach-Thalfang, Wanderfreunde Wiltingen, Obst- und Gartenbauverein Daun, Volkshochschule Gerolstein und und und.

Richtig ist: Über das Ereignis am Rhein hat der TV nicht so intensiv berichtet wie vor vier Jahren über die LGS vor der Haustür in Trier. Totgeschwiegen haben wir die Schau in Bingen aber keineswegs. Alles in allem waren es etwa 100 Artikel: vom Auftakt-Bericht bis zur Schluss-Bilanz, von der Kür des "Zauberschnees" zur Balkonpflanze des Jahres über den "Moselländischen Gartentrunk" des Enkircher Gärtners Bernd Pfaul bis zur Vorstellung von 100 Obstsorten durch die Gartenbau-Vereine - alles im Blatt.

Schönes Wochenende!

Peter Reinhart, stellvertretender Chefredakteur

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