Erlösend und befreiend

Wie ein Lauffeuer oder besser gesagt eine Epidemie verbreitet sich in unserer Gesellschaft immer mehr der Gedanke, alles Religiöse, in diesem Fall das Kreuz, müsse im Sinne der "allumfassenden Toleranz" aus der Öffentlichkeit verbannt werden.

Doch was hier als ein Wirken für Toleranz und Neutralität erscheint, ist in Wirklichkeit ein Vergessen der eigenen Identität - alles wird über einen Kamm geschert und Religion und Glaube an den Rand gedrängt und zur Privatsache erklärt. Das Abhängen oder Nicht-Wiederanbringen von Kreuzen in öffentlichen Einrichtungen ist nur der Anfang dieser anhaltenden Abneigung gegenüber alten Traditionen und Prinzipien, die letztlich in einer ungeheuren Gottvergessenheit endet, die ja bereits soweit reicht, dass der Gottesbegriff selbst in der neuen EU-Verfassung keine Erwähnung mehr findet, wo doch gerade das Christentum Fundament unseres europäischen Kontinents ist. Dies zeigt, dass sich die Gottlosigkeit nicht nur in der Bevölkerung bemerkbar macht, sondern auch die Regierung diesen Weg mitgeht, vorangetrieben von irgendwelchen Multikultipolitikern und solchen, die den C-Parteien angehören, deren Name längst nur noch ein Erbstück aus vergangenen Zeiten ist. Zu alledem kommt der stetige Verlust der Solidarität in der Gesellschaft, der uns das Gefühl für den Nächsten fast völlig vergessen lässt. Ausgerechnet in dieser Zeit werden christliche Zeichen der gemeinsamen Zugehörigkeit und Solidarität aus dem öffentlichen Leben verbannt. Das Kreuz ist nicht Zeichen der Unterdrückung und der Last, sondern zeigt im Gegenteil eine erlösende und befreiende Perspektive durch eben jenen, der aus Solidarität für diese Welt sein Leben gab, um uns alle auf den heilsamen Weg zu führen. Philipp Thull, Trier

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort