Es war einmal …

Von Birgitt Hardig aus Speicher

Es war einmal ´'ne schöne Wiese,
toll, wir legen uns auf diese.

Schmetterling und Hasen ... schööön,
auch Rehe sind darauf zu seh'n.

Ach ist das herrlich duftend, hier
wunderbar für Mensch und Tier.

Es flattert, Blumen duften fein,
schöner kann es doch nicht sein.

Doch plötzlich hört man fieses Spritzen,
schwarze Gülle aus allen Ritzen.

Der Bauer sah uns auf der Wiese,
sein Grinsen ist so ziemlich fiese.

Schnurstracks nimmt er Kurs auf uns,
mit dem Trecker keine Kunst.

Es vergiftet, sprudelt, stinkt,
schwarze Pisse in Bächen rinnt,

Mensch und Tier versuchen zu flüchten,
vor den furchtbaren Gerüchen.

Chancenlos sind manche Wesen,
sie werden davon nicht mehr genesen.

Winden sich in Gram und Schmerz,
das ist wie ein Stich ins Herz.

Es war einmal ´'ne schöne Wiese,
zurück bleibt nur was wirklich Fieses.

Kein Schmetterling, kein Reh, kein Has',
leer ist jetzt das Güllefass.

Aber doch zu früh gefreut,
er lädt das Ding mit Güll' erneut.

Die Brühe rinnt in Berg und Tal,
für Wasser, Boden, Tier ´'ne Qual.

Und wenn man denkt, dass Fass ist leer,
bringt halt der Holländer noch mehr.

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