Fahrradschloss und Kassettenrekorder

Zum Artikel "Datenklau an Geldautomaten nimmt zu" (TV vom 6. Mai) erhielten wir diese Zuschrift:

Diese wiederkehrende Berichterstattung über die Verwendung von EC-Karten und den damit verbundenen Sicherheitsvorkehrungen ist bemerkenswert und offensichtlich nötig. Ich stimme den dort gemachten Empfehlungen auf jeden Fall zu, stelle aber dabei fest, dass immer ausschließlich der Anwender solcher Karten davon betroffen ist. Pin-Nummer unsichtbar aufbewahren, Abdeckung bei Eingabe, Karten nicht herumliegen lassen und so weiter. Alles richtig, aber was ist das Ergebnis solcher Erkenntnisse? Verbesserungen seitens der Anbieter? Betrachtet man die vierstellige Pin, so erinnert mich diese an die Einstellung eines Fahrradschlosses. 9999 Möglichkeiten. Der Zehntausendste hat dann wieder die gleiche Pin wie ich. Na und dann der Magnetstreifen, erinnert mich immer an meinen alten Kassettenrekorder.Schon ein bisschen altertümlich, oder? Selbst im HBCI-Bereich (Home Banking Computer Interface) des Online-Bankings bei angeschlossener separater Eingabemöglichkeit gibt es schon die fünfstellige Pin ohne Magnetstreifen. Immerhin schon 99999 Möglichkeiten.Warum also nicht auch bei den EC-Karten? Zu hohe Kosten werden da angegeben. Was soll's? Wenn ich ein besseres Haustürschloss haben will, muss ich auch dafür bezahlen. Ein Angebot über eine verbesserte Sicherheit zum Beispiel zum Zeitpunkt der abgelaufenen Gültigkeit, wäre doch eine Möglichkeit, oder? Ergebnis: Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit, aber sie lässt sich verbessern. Ein kleiner Tipp für alle, die sich die Pin nicht merken können: Multiplizieren oder dividieren Sie diese doch mit dem Geburtsjahr einer bekannten Person oder irgendeines anderen unvergesslichen Faktors und kleben sie dann eben dieses Ergebnis in den Geldbeutel.Peter Voss, Konz finanzen

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort