Finanzen

Zum Artikel "Karl Marx wird 200 - und alle feiern mit" (TV vom 13. Januar):

Rheinland-Pfalz ist ein Land der Dichter und Denker, Karl Marx ist sein einflussreichster Gelehrter. Rheinland-Pfalz ist aber auch ein Land der Angeber und Verschwender, Kurt Beck ist sein größter Experte. Es hat sich im Grunde genommen nichts geändert, es wird weiterhin Geld verprasst, welches das Land gar nicht hat. Was vor Jahren noch undenkbar war, wird jetzt in Prunk und Protz maßlos übertrieben. Zum Gedenken an einen Toten werden 5,6 Millionen Euro in eine Ausstellung investiert, von der außer der Stadt Trier niemand profitiert. Ich würde mir wünschen, dass den Lebenden so viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Schulen sind ebenso marode wie unser gesamtes Bildungssystem und nach wie vor fallen wegen Lehrermangel unzählige Unterrichtsstunden aus. Die Kommunen sind pleite und warten drei bis vier Jahre auf Zuschüsse des Landes oder des Bundes. Dass diese über Kassenkredite finanziert werden müssen, grenzt an organisiertes Verbrechen. Beim Marx-Projekt übernimmt das Land Rheinland-Pfalz 75 Prozent und die Stadt Trier 25 Prozent. Ich kann mich kaum noch daran erinnern, wann eine Kommune für ein Projekt einen Zuschuss von 75 Prozent erhalten hat. Vielleicht entstehen Zuschüsse in unnötige Ausstellungen und in dieser Größenordnung nur am Frühstückstisch. Möglicherweise würde es ja Sinn machen, wenn die Verantwortlichen 2018 jeden Monat einmal in die Kirche gingen und dort in stillem Gebet an Karl Marx gedenken. Dann hätte auch die katholische Kirche als größter Gegner der Marx\'schen Theorien eine konkrete Aufgabe bei dieser Kooperation. Aber was soll es, alle haben sich lieb, und Geld ist zum Ausgeben da, denn es macht wenig Sinn, später mal der Reichste auf dem Friedhof zu sein. Rüdiger Löwen (FDP), 1. Beigeordneter Ortsgemeinde Kröv

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