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Reißerisch, sensationslüstern, populistisch - die Berichterstattung über das Chorfestival in Trier kam nicht gut an (siehe die Leserbriefe links). Katastrophenjournalismus, heißt es in einer von Dutzenden teils gleichlautenden Zuschriften, die wir - ich bitte um Verständnis - nicht alle veröffentlichen können.

Stimmt das?! Unsere Reporter haben aufgeschrieben und abgebildet, was passiert ist. Die Hitze, die kollabierenden Kinder, die Feuerwehr, die es vor dem Dom aus Schläuchen regnen ließ, die Karawane der Rettungswagen, die eilends einberufene Pressekonferenz - eine Ausnahmesituation, nie da gewesen. Eine "ultimative Erfahrung", sagte der Chef des Chorverbandes Pueri Cantores, für die meisten Teilnehmer wohl unvergesslich (so im Artikel zitiert). Die Analogie sei erlaubt: Schalke-Fans würden das Ereignis in die Kategorie "Dat erzähl ich meine Enkel" einordnen. Diese denkwürdige Begebenheit nicht aufgreifen? Stattdessen Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung verbreiten? Nur der Ordnung halber, auch das war zu lesen: "3000 Kinder und Jugendliche singen bei Festival in Trier" nebst weiteren Beiträgen über das Chorsingen (1. Juli, ganzseitig), "Tausende Sänger in Triers guter Stube" samt Seite-eins-Foto (2. Juli), "Singen für den Frieden" (3. Juli), "Junge Stimmen, die Räume erobern" (6. Juli). Der Rest vom Fest fiel anders aus als geplant. In echt. Und in der Zeitung. Herzliche Grüße! Peter Reinhart, stellvertretender Chefredakteur E-Mail: forum@volksfreund.de Mehr Kolumnen im Internet: <%LINK auto="true" href="http://forum.blog.volksfreund.de" class="more" text="forum.blog.volksfreund.de"%>

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