Frommer Wunsch

Zum Leserbrief "Ein wenig weltfremd" (TV vom 7. August) diese Zuschrift:

Ich kann dem Ehepaar Möller nur voll und ganz zustimmen. Einer diktatorischen Regierung, die ihre Kritiker noch immer auf vielfältige Art unterdrückt, mit einem Zig-Millionen Betrag zu unterstützen, ist schlichtweg lachhaft. Glaubt Frau Wieczorek-Zeul wirklich, dass dieses Geld an die arme Bevölkerung geht? Und wenn Stefan Vetter tatsächlich annimmt, dass diese Zahlungen dem Klimaschutz dienlich sind, so ist das wohl auch nur ein frommer Wunsch. Die sogenannten Entwicklungshilfen fließen meines Erachtens ohnehin in den häufigsten Fällen in ein Fass ohne Boden, wenn man es nicht so macht wie Karlheinz Böhm, der vor Ort selbst dafür sorgt, dass die Gelder in die richtigen Kanäle fließen. Viel zu oft verschwinden sie jedoch in den Taschen korrupter Politiker dieser Länder oder in Projekten, die der Bevölkerung nichts bringen. Im Falle Chinas könnte es im schlimmsten Fall dazu kommen, dass diese Zahlungen zur Finanzierung von Waffen genutzt werden, mit denen dann Regimekritiker erschossen werden. Wer glaubt, dass ein Regime wie China jemals durch Maßnahmen wie die Zahlung von Millionen-Beträgen seine Politik der Unterdrückung von Kritikern ändern oder die Bildung seiner Bevölkerung fördern würde, ist wirklich weltfremd.Hans Ginter, Trier Politik

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