Frustrierend

Deutschland ist äußerst kinderunfreundlich - da nützen weder neue Krippenplätze noch Elterngeld. Wenn man Kinder hat, wird man das selbst zu spüren bekommen. Man gehe morgens mit einem zweijährigen Kind im Trierer Hallenbad in das warme Becken.

Erst wird man mit Blicken getötet, dann folgen unfreundliche Kommentare, wenn das Kind es wagt, lauter zu quietschen oder gar im Wasser spritzt. Im Café nicht anders. All die Kinderlosen fühlen sich wohl oft gestört von einem Kind, das herumläuft und etwas von sich gibt. Und da wir in Trier kaum Cafés haben, die eine Spielecke für Kinder anbieten, bleibt einem bald nichts übrig als zu gehen. Und Busfahren ist auch toll, es helfen beim Ein- und Ausladen des Kinderwagens meist ältere Menschen, die jungen bleiben sitzen. Spezielle Parkplätze für Familien werden häufig von Singles zugeparkt und tausend weitere Sachen, die man aufzählen könnte. Solange sich in unserem Land diese Einstellung nicht ändert, wachsen Kinder hier wirklich schlecht auf und Eltern werden immer frustrierter. Michaela Stock, Trier

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