Für kleine Geschäfte fatal

Nein, Öffnungszeiten bis 22 Uhr müssen nicht und sollen auch nicht sein. Diese ganzen Änderungen bringen doch alle nichts. Es ist, wie der Autor des Artikels schreibt, dass dies wieder nur den großen Kaufhäusern und den Läden auf der grünen Wiese zugute kommt.

Man gehe einmal durch die Stadt. Es ist doch Wahnsinn, wer in der Trierer Innenstadt alles schließt, alleine in der Fleischstraße drei alt eingesessene Geschäfte. Es müssen wieder feste Öffnungszeiten her, damit die Kunden wissen, dass in dieser Zeit alle Geschäfte offen sind. Denn auch durch längere Öffnungszeiten haben die Kunden nicht mehr Geld in der Tasche. Wenn ich 100 Euro zum Ausgeben habe, kann ich diese nur einmal ausgeben. Und auch die Ausreden, dass die Kunden dann nach Luxemburg fahren würden, ist nicht die Realität. Ich fahre auch nach Luxemburg, aber nur für Kaffee, Zigaretten und zum Tanken, was die meisten tun. Denkt denn niemand mehr an die Angestellten? Oder an deren Familienleben? Ich arbeite seit fast 26 Jahren mit kurzer Unterbrechung bei derselben Firma. Wir sind ein Zwei-Mann-Betrieb, und ich habe eine Sechs-Tage-Woche, beschwere mich aber auch nicht, weil mir dieser Beruf viel Spaß macht. Mein Chef wird 78 Jahre alt und steht immer noch täglich mit mir im Geschäft. Auch er ist absolut gegen die längeren Öffnungszeiten. Wie sollen denn die kleinen Geschäfte mit großen mithalten? Ich hätte jedenfalls ein ungutes Gefühl, wenn ich abends gegen 21 oder 22 Uhr allein im Geschäft stehen müsste. Denn auch die Kriminalität hat in Trier stark zugenommen, wie man fast täglich im TV lesen kann. Josef Karthäuser, Trier

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