Medienübergreifend wird der Termin der Fußball-Weltmeisterschaft im Emirat Katar 2022 beklagt, die Auswirkungen auf viele Bereiche der Sport- und Geschäftsabläufe werden beschwörend skizziert. Nicht ein einziger positiver Aspekt ist zu erkennen, kollektives Jammern allerorten. Aber niemand (DFB, Uefa, andere Verbände) kommt auf die Idee, einen Boykott dieser Veranstaltung wenigstens zu thematisieren. Wer spielt schon gerne WM-Fußball in Katar, im Winter, bei all den umfangreichen Negativaspekten für alle, inklusive uns Konsumenten? Dabei wäre eine solche Drohung auch die passende Quittung für die selbstherrliche Fifa und ein Debakel für den nimmersatten Greis Blatter, der seine Wiederwahl schon ausgekungelt zu haben glaubt. Eine WM ohne Deutschland und andere, besser: alle europäischen Nationen, wäre für die Fifa wertlos und deshalb ein probates Mittel, diese Organisation zu einer abrupten Kehrtwendung zu "überreden", wie man aus den Kommentaren dieser Tage ableiten muss, zum Wohle aller. Traut sich einer? Ich fürchte nicht. Achim Rotert, Schwarzenborn