Aus ernährungsmedizinischer und osteologischer Sicht sind die Empfehlungen in der Meldung zu korrigieren beziehungsweise zu ergänzen, denn nicht alle Milchprodukte sind als wichtige Calciumlieferanten zu empfehlen. Reglementierend ist hierbei der Phosphatgehalt, denn das Phosphat nimmt eine Sonderrolle ein. Dieses wird einerseits für die Knochenstabilität benötigt, hemmt aber andererseits in höheren Konzentrationen die Calciumaufnahme aus dem Darm. Unsere Nahrungszufuhr ist meist geprägt durch einen hohen Phosphatgehalt (Fleisch, Wurst, Cola und so weiter). Es geht nicht darum, Phosphat generell zu meiden, sondern einen Phosphatüberschuss zu verhindern. Im Idealfall sollte der Phosphatgehalt in der Nahrung nicht höher sein als der Calciumgehalt, da zu viel Phosphat ein "Calcium-Räuber" ist. Deshalb benötigen wir zum Ausgleich Nahrungsmittel, die mehr Calcium als Phosphat beinhalten. Vor diesem Hintergrund ist Quark sicherlich nicht empfehlenswert, da er mehr Phosphat als Calcium besitzt. Gleiches gilt für Schmelzkäse. Dr. Peter Krapf, Orthopäde, Trier