GESUNDHEIT

Zum Leserbrief "Organisation: mangelhaft" (TV vom 18. März):

Ich bezweifle nicht, dass Herr Steinberg eine negative Erfahrung gemacht hat. Dennoch halte ich es nicht für gerechtfertigt, sein Erlebnis undifferenziert auf andere Krankenhäuser zu übertragen. Außerdem stellt sich mir die Frage, ob immer das Management schuld ist oder vielleicht Rahmenbedingungen oder ausführende Kräfte verantwortlich sind. Es ist Mode, alles auf das Management zu schieben, kommt gut an. Deshalb möchte ich ein Gegenbeispiel schildern. Vor einigen Tagen empfand ich in den frühen Morgenstunden ein heftiges Herzrasen und einen unrhythmischen Puls. Meine Frau hat mich zum St. Josef-Krankenhaus in Hermeskeil gefahren. Wir wurden unverzüglich zur Ambulanz "Innere" geschickt und sofort nach dem Problem befragt. Nach einer kurzen Schilderung wurde ohne Verzögerung eine Schwester gerufen, die mich in ein Behandlungszimmer auf eine Liege verfrachtete, Einzelheiten erfragte und den sehr bald erscheinenden Internisten informierte. Dabei wurde ich schon an ein EKG angeschlossen. Umgehend wurden weitere Untersuchungen gemacht. Bemerkenswert fand ich die Tatsache, dass sowohl meine Frau als auch ich ständig über den Sachstand informiert, aufgeklärt und die nötigen Einverständniserklärungen abgearbeitet wurden. Schnell war klar, dass es sich um Vorhofflimmern handelt. Noch vor Mittag wurde bei mir eine Elektrokonversion erfolgreich ausgeführt. Nach einer angemessenen Zeit wurde ich von der Intensivstation auf die Normalstation verlegt. Die ausgesprochen gute Organisation setzte sich bis zum letzten Behandlungstag fort. Es war mir sogar möglich, kurzfristig weitere Vorsorgeuntersuchungen zu absolvieren. Meine Frau hat vor etwa sechs Jahren bei einem Sehnenabriss ähnlich gute Erfahrungen mit diesem Krankenhaus gemacht. Meine Erfahrung für mich lautet: Organisation eins plus! Willi Walgenbach, Malborn-Thiergarten

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