Gesellschaft

Zum Leserbrief "Chance und Herausforderung" (TV vom 7. November):

Grundsätzlich bin ich für Unterstützung, Toleranz, Menschlichkeit und Mithilfe. Dies bedeutet aber auch, dass die Flüchtlinge unser Grundgesetz, unsere Identität und unser Gemeinwesen akzeptieren. Herr Weber aus Dahlem kritisiert in seinem Leserbrief Frau Klöckner wegen der Burka-Frage. Jeder Mensch, der nichts zu verbergen hat, gibt seine Identität klar und deutlich zu erkennen, warum sollen die Frauen hier total vermummt durch die Gegend gehen? Dabei sollte man die Sicherheitsaspekte einbeziehen, man weiß nicht, wer unter der Burka steckt und was dieser Mensch (Frau oder Mann) denkt und vorhat. Es gibt so viele Anschläge, wo unschuldige Menschen (Polizisten, Helfer und Passanten) ihr Leben verlieren. Wer eine Burka tragen will, sollte in sein Heimatland zurückkehren oder kann diese in seiner Wohnung tragen. Wir leben in einem freiheitlichen Land, entweder wollen die Flüchtlinge unser Umfeld akzeptieren oder sie müssen in ein anderes Land gehen. Wir sollten aufpassen, dass unser Gemeinwesen nicht unnötig belastet und letztendlich zerstört wird. Unsere Demokratie wurde unter großer Kraftanstrengung aufgebaut und hat es nicht verdient, durch diese Dinge geopfert zu werden. Was ist denn das eigentliche Problem unserer Krise? Die moderne und schnelle Kommunikation (Handy und viele andere Geräte), vor 40 Jahren wäre dies undenkbar gewesen. Die Benachrichtigung von hier nach Afrika und zurück hätte drei, vier oder fünf Wochen gedauert, jetzt läuft die Information in Sekunden. Noch einmal: Integration beinhaltet ein gutes Verhalten beider Seiten, es muss der gute Wille des Gastgebers vorliegen, aber im Umkehrschluss muss der Gast alles dafür tun, dass eine Akzeptanz erfolgen kann. Man sollte gutmütige Menschen hier nicht überfordern, wir haben alle nach dem Zweiten Weltkrieg viele Entbehrungen hinnehmen müssen und zahlen heute noch dafür (Soli). Integration ja, Toleranz ja, Offenheit ja, Ehrlichkeit, ja, aber auf beiden Seiten! Hier sollte auch an alle gedacht werden, die den erheblichen Mehraufwand an Arbeit leisten, Polizei, Ärzte, Pflegedienste, Versorgungsleute und insbesondere alle ehrenamtlichen Kräfte - ohne die alles zusammenbrechen würde. Hoffentlich verlieren diese Kräfte nicht den guten Willen und Mut zur Hilfe, ansonsten entsteht ein Chaos. Ich kann nur hoffen. Josef Bach, Birresborn

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