Gesund und gemeinsam

Zur geplatzten Sparkassen-Fusion Trier/Bitburg-Prüm schreibt dieser Leser:

Als Außenstehender, dessen Herz in Trier und in der Eifel schlägt, beobachte ich verwundert das reichlich irrationale Sparkassengeschehen, bei dem sich gleich mehrere Fraktionsvorsitzende offensichtlich unglücklich verhalten haben. Dabei fällt einmal mehr auf, dass politische Entscheidungen oft nicht sachlich, sondern emotional angegangen werden, oft auch parteipolitisch polarisiert.Wenn der Ausstieg Triers aus der Flugplatzgesellschaft Bitburg zur Stimmungsmache gegen die Sparkassenfusion instrumentalisiert werden konnte, dann lässt sich daraus schließen, dass die Befindlichkeit der Eifeler Bevölkerung und ihrer Vertreter vielleicht zu wenig berücksichtigt wurde. Da die Fusion geschäftlich sinnvoll ist - Experten sind zu diesem Ergebnis gekommen -, ist sie auch umzusetzen. Die beteiligten Gremien müssten mehr als bisher in der Öffentlichkeit klarmachen, dass hier nicht der große Bruder den kleinen oder die Stadt das Land schluckt, sondern dass zwei gesunde Unternehmen sich vereinen und gemeinsam vorgehen wollen - mit allen Garantien für bestehende Anstellungsverhältnisse. Die Gemeinsamkeit sollte trotz praktischer Bedenken auch in der Namensgebung zum Ausdruck kommen, für die man erneut eine Ideenbörse eröffnen kann. Dieser Sparkasse kann sich zwanglos auch eine Sparkasse Daun anschließen, wenn sie es denn wünscht. Es ist kein Grund ersichtlich, warum die bereits geplante Fusion nicht sine ira et studio erneut geplant, beratschlagt und in aller Ruhe zum 1. Januar 2008 oder 1. Januar 2009 in die Wege geleitet werden kann. Bernhard Gies, Trier WIRTSCHAFT

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