Glänzende Zukunft für Trier und Umgebung

Europa

Zu unserer Berichterstattung über den Brexit (TV vom 29. März):
Die Tatsache, dass der Brexit der Region lauter neue Deutsche beschert, sollte uns zu denken geben. Es kommt nicht von ungefähr, dass im Kreis Trier-Saarburg die meisten Briten leben, das hat mit der Bedeutung von Luxemburg als Finanzplatz zu tun. Wenn man sich die aktuelle Lage von Luxemburg ansieht, wo aktuell 10 000 neue Stellen geschaffen werden und bereits zwei große Akteure aus London (Blackrock und Goldman Sachs) große Europaniederlassungen eröffnet haben und Personal nicht nur aus London, sondern auch von den Kanalinseln und anderen Hubs in GB abziehen, wird einem klar, dass die paar Europaangestellten in Luxemburg schnell durch junge und hochverdienende Personen aus der ganzen EU, die bisher nach London wollten, überkompensiert werden. Frankfurts Immobilienszene wartet immer noch auf Nachfrage aus London, da ist Luxemburg schon ausgebucht. Dies hat auch den Grund, dass die Lebensqualität in der Region Trier und Luxemburg bzw. in Frankreich/Belgien um Meilen besser ist als das unnahbare und unnatürliche Frankfurt, welches noch dazu keine multikulturelle junge Szene vorweisen kann. Internationale Finanzakteure ziehen einfach qualifiziertes Personal sogar aus Frankfurt ab und verlagern nach Polen und in andere Billigstandorte. Die Verwaltungen vor allem auf der lebenswerten, aber oft unterschätzten deutschen Seite von Luxemburg sollten schnellstmöglich Überlegungen anstellen, wie der Bedarf an bezahlbaren Wohnraum sowie eine Verbesserung der Infrastruktur zu bewerkstelligen ist, dann haben Trier und Umgebung für die kommenden Jahre eine glänzende Zukunft vor Augen. Sie sollten diese Entwicklung nicht verschlafen.
Michael Treiber, Konz

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