Großer Unterschied

Zum Leserbrief "Inakzeptabel" (TV vom 5./6. April):

Ich empfehle Frau Li Zhu dringend als Lektüre unsere freiheitlich demokratische Grundordnung in Verbindung mit den Vorteilen unseres föderalen Systems. Tibet träumt wohl noch lange von den Freiheiten, die etwa Bayern im Bund hat. Außerdem scheint es dem Dalai Lama weniger um Separation als vielmehr um Autonomie zu gehen. Das ist, zumindest bei uns, ein großer Unterschied. Tibet braucht China, es ist nur die Frage, wie. Dass der Dalai Lama nicht unbedingt gerne mit Kommunisten sprechen will, versteht hierzulande fast jeder. Randale ist sicher kein gutes Mittel, doch wenn Menschen permanent unterdrückt werden, ist das wie ein Pulverfass, das ab und zu explodiert. Unterdrückung akzeptiert niemand auf Dauer. Li Zhu nimmt anscheinend ohne Gewissensbisse ein für uns sowie hier für sie selbstverständliches Recht in Anspruch, nämlich das der freien politischen Meinung, auch wenn ihre Meinung nicht der hiesigen Regierungsmeinung entspricht. Warum geht schon das nicht in Tibet? Wenn zwei das Gleiche tun, ist das anscheinend auch in diesem Fall noch lange nicht dasselbe. Bei diesen trüben Aussichten bleibt mir nur noch eines zu wünschen übrig: Gott schütze Tibet und vielleicht besser auch gleich Taiwan.Wolfgang Klein, Konz tibet

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