Gut gemeinte Hilfe trifft auf wenig Gegenliebe

Zum Tod dreier Polizisten in Afghanistan diese Zuschrift:

Obwohl der Deutsche Bundestag über das Mandat "Afghanistan" erst abstimmen wird, so steht das Ergebnis bereits heute fest: Es wird verlängert werden. Die Argumentation aller politischer Entscheidungsträger landauf, landab führt nur in diese eine Richtung, und sie lautet immer gleich: Man müsse Geduld haben, der Aufbau der inländischen Polizeikräfte müsste intensiviert werden, Schulen, Trinkwasser-Einrichtungen, Straßen, Brücken und andere infrastrukturelle Notwendigkeiten müssen fortgeführt, beendet oder noch errichtet werden. Nur so könne man der Bevölkerung in diesem Land tatsächlich helfen. Das höre, lese oder sehe ich täglich in allen Medien; anlässlich der jüngsten Ereignisse sogar rund um die Uhr. Diese Argumentation wird seit dem 11. September 2001 für weitere Investitionen benutzt. Die materiellen, finanziellen und personellen Investitionen wurden seither massiv hochgefahren. Heute frage ich mich allen Ernstes: Wozu? Je höher der Einsatz der Bundesrepublik, desto größer die Verluste jeglicher Art. Man ist fast geneigt, zu glauben, dass die Afghanen unsere Einmischung nicht wollen. Dass unsere sicherlich gut gemeinte Hilfe auf so wenig Gegenliebe trifft, war nicht zu erwarten. Bei den Bevölkerungsgruppen, für die sie gedacht ist, kommt sie eh nicht an. In Erkenntnis dieser Wahrheiten sollten wir sie zur Vermeidung von weiteren menschlichen Dramen einstellen. Egon Weyand, Newel-Butzweiler konflikte

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