Hand aufs Herz

Investigativer Journalismus, für die Boulevardpresse der klassische Schlagzeilenlieferant und somit ein unverzichtbarer Köder beim alltäglichen Leserfang am Kiosk. Und auch eine seriöse, unabhängige, unparteiische Lokalzeitung ist ohne gründliche Investigation nicht denkbar.

Schließlich haben deren Leser, von denen die Mehrzahl aus Abonnenten besteht, ein Recht auf umfassende Information. Wenn hingegen an drei Tagen in Folge die gleiche Nachricht mehrmals, als Meldung, in Form eines Kommentars und als Glosse zu lesen ist, so erscheint das ungewöhnlich; wie ja auch mehrere deftige Reaktionen auf der Leserbriefseite der TV-Ausgabe vom 16./17. September erkennen lassen. Hand aufs Herz, wer von uns hat denn nicht gelegentlich am Steuer schon mal das Tempolimit überschritten; sei es aus Versehen, oder weil ein eiliger Termin ihn getrieben hatte? Und sind es nicht clevere Juristen, Vertreter des Rechts, die uns zuweilen Tipps geben, wie man möglicherweise einer empfindlichen Strafverfolgung ausweichen kann? Wer also glaubt sich berechtigt, den ersten Stein zu werfen? Aus dem Verkehrsvergehen "Peter Rauen" ein serienartiges Kriminalstück zu machen, mutet an, wie einen zu Boden Geschlagenen noch mit Fußtritten zu traktieren. Hans-Josef Jänschke, Trier Anm. d. Red.: Hans-Josef Jänschke ist Ehrenpräsident der Handwerkskammer Trier.

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