Herr Wulff hat ein Problem, Kritik zu ertragen

Zu unserem Artikel "Grönemeyer ins Parlament" äußert sich dieser Leser:

Wie weit hat sich Herr Wulff denn schon von der Demokratie entfernt? Ich dachte immer, Volksvertreter würden vom Volk gewählt und so in den Bundestag kommen. Weit gefehlt. Herr Wulf möchte, was ja an sich nicht schlecht ist, dass mal einer mit Volkesstimme in ein Parlament kommt. Aber wie er es sich vorstellt, ist wie es eben ist in unserer Demokratur. Oben ist einer, der Macht hat. Und der kann bestimmen, wer Chancen hat, in ein Parlament zu kommen. Ich denke, Herr Wulff hat ein Problem, Kritik zu ertragen und versucht es auf die alte bekannte Manier. "Mach du erst mal, was ich schon erreicht habe." So funktioniert unser System, Herr Wulff - aber Demokratie eben nicht. Ganz davon abgesehen: Würde Herr Wulff nach einigen Tagen die Nase voll haben von so einem Kritiker - was dann? Er würde Herrn Grönemeyer über eine Affäre stolpern lassen und dann Herrn Lindenberg oder Nena ins Parlament holen. Die meckern ja auch allenthalben über die Politiker. Man muss Kritik aufnehmen und konstruktiv damit umgehen, sonst spielt man in die Hände von Demagogen, Herr Wulff! Herr Grönemeyer hat ganz klar das System, die Mitglieder und die Folgen des G8-Gipfels angegriffen, und nicht pauschal die Politiker der Demokratie. Wenn das zum Schaden der Domokratie ist, lebt Herr Wulff vieleicht schon viel zu tief in den Niederungen der Demokratur.Peter Kühn, Temmels

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