Hervorragend gepfiffen

Statt sich einmal Gedanken zur Sportszene in unserer Region ("Eintracht" u.a.) zu machen, glaubt der TV-Redakteur Frank Giarra im "Kahn-Ausraster" Herbert Fandel, dem einzigen "Fußballer" in unserer Region mit Weltklasseformat (Platz neun in 2006 trotz Nichtteilnahme an der WM!

), bei seiner Gelb-Entscheidung einen Promi-Bonus zu unterstellen. Herbert Fandel hat hervorragend gepfiffen, was ihm von allen Sportjournalisten - ohne Profilgehabe - bescheinigt wurde. Frank Giarra müsste als Sportjournalist wissen, dass Kahn bisher selten "ohne Karte" vom Platz ging, wenn Herbert Fandel der Spielleiter war. Außerdem zähle ich Kahn nach der berechtigten "Bank-WM" längst nicht mehr zu den Prominenten! Nicht die Stellungnahme von Herbert Fandel war "abenteuerlich", wie er unterstellt, sondern die Provokationslust einzelner Spieler (Sagnol u.a.). Dass in dieser hitzigen Spitzenspiel-Atmosphäre mit den üblichen Schauspieleinlagen Schiri Fandel - bei einer Entscheidung mit offensichtlichem Ermessensspielraum - kühlen Kopf behält, zeigt seine internationale Klasse. Hätte er "Rot" gezeigt, wären die Diskussionen nicht weniger heftig gewesen. "Abenteuerlich" ist für mich, dass Giarra die "Kahn-Szene" als spielentscheidend bezeichnet. Bayern München hätte an diesem Tag auch ohne seinen Torwart gewonnen - Schalke hatte keine Torchance. Freuen wir uns doch mit Herbert Fandel auf die Champions League, wo dieser am Mittwoch zum 40. Mal ein Spiel leitete, in dem wir wieder Fußball statt "Schauspielerei" und Provokation erlebten, wo wir uns über Traumkombinationen freuen konnten, statt über die Farbe einer Karte zu diskutieren. Richard Begon, Mettendorf

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