In Mafia-Manier

Zum Artikel "Benzinpreis: Merkel soll eingreifen" (TV vom 28. April):

Ja, ich bin der Meinung, der Staat sollte hier eingreifen. Aber nicht mit Steuersenkungen, die nur dazu führen würden, den Ölkonzernen weitere Preiserhöhungen zu erleichtern. Nein, der Staat müsste - wie in Luxemburg - Höchstgrenzen setzen, am sinnvollsten auf dem gleichen Level wie in Luxemburg, dann würde der Tanktourismus wegfallen, dem deutschen Staat kämen die rund 700 Millionen Euro Steuern aus dem Tanktourismus zugute, weil die Deutschen nicht mehr nach Luxemburg fahren müssten und würden. Es ist doch offensichtlich, dass die großen Ölkonzerne in Mafia-Manier Preisabsprachen treffen, die mit freier Marktwirtschaft auch nichts mehr zu tun haben. Zu allen guten Fest- und Feiertagen sowie zu allen Ferienperioden sind sich die Konzerne wundersamerweise - natürlich ohne vorherige Absprache - einig, die Preise mal eben anzuheben. Die Rohölpreise auf dem Weltmarkt steigen mit Sicherheit nicht mal eben um ein paar Dollar an, nur weil in Deutschland irgendein Feiertag ansteht. Von freier Marktwirtschaft kann also hier keinesfalls mehr die Rede sein. Ergo kann und sollte der deutsche Staat hier unbedingt eingreifen.Rudolf Augst, Speicher verbraucher

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