Ja, ja, die Wiederholungstäter

Wir laden Sie, liebe Leserin, lieber Leser, zum Dialog ein. Sagen Sie uns Ihre Meinung! Das Motto: Leser fragen - die Chefredaktion antwortet.

Wer schreibt Leserbriefe? Wie geht die Redaktion damit um? Warum werden Leserbriefe abgelehnt? Diese und andere Fragen hat Andrea Mlitz aus Ottweiler in ihrer Doktorarbeit untersucht. Die wichtigsten Ergebnisse der prallen Studie ("Leserbriefe in der deutschen Tagespresse") waren in den vergangenen Wochen das Thema dieser Kolumne. Bernhard Gies aus Trier fragt dazu: Ich hatte im Sommer vorigen Jahres brieflichen und telefonischen Kontakt mit Frau Mlitz. Sie sprach davon, dass ihre Doktorarbeit auch als Buch herauskommen solle. Ist das inzwischen geschehen? Lieber Herr Gies,die Dissertation wird nach Angaben von Frau Mlitz voraussichtlich Ende des Jahres im UVK Verlag Konstanz veröffentlicht, und zwar in der Schriftenreihe "Forschungsfeld Kommunikation" ( www.uvk.de). Die komplette 520-Seiten-Analyse im TV vorzustellen, ist leider nicht möglich. Einzelne Aspekte werde ich aber noch aufgreifen.Wolf-Rüdiger Wulf, ein eifriger Leserbrief-Schreiber aus Trier, erkennt sich in einigen Mlitz-Thesen wieder ("O Gott, es stimmt, ich bin ein Wiederholungstäter"). Als typischer Autor (männlich, über 40, höhere Bildung) beschäftigt er sich mit einer ungeklärten Frage: Warum stammt nur ein Drittel der Zuschriften von Frauen? Wenn mich ein Artikel oder Kommentar im TV kneift, bespreche ich das Thema mit meiner Ehefrau. Letztere geht (meist) auf meine Ansprache ein und übermittelt mir ihre Meinung zur Sache. Jene aber verarbeite ich zu einem Leserbrief. So bleibt die Frage, warum sollte meine Frau (oder auch jede andere Ehefrau, die mit einem schreibwütigen Menschen gestraft ist) selbst zu Federhalter und Tinte oder gar zur Computer-Tastatur greifen?Lieber Herr Wulf,eine interessante Theorie. Ob sie wissenschaftlich haltbar ist - nun ja. Die Redaktion freut sich jedenfalls über Zuschriften von Männern und Frauen, von Jugendlichen und Kindern, von Männern, die für ihre Ehefrauen schreiben, von Frauen, die für ihre Ehemänner schreiben, von Ehefrauen und Ehemännern, die gemeinsam schreiben…Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!Peter Reinhart, stellvertretender ChefredakteurFragen zur Zeitung? Lob, Kritik, Anregungen?E-Mail: forum@volksfreund.deBrief oder Postkarte:Trierischer Volksfreund, ForumHanns-Martin-Schleyer-Str. 854294 Trier

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