KATHOLISCHE KIRCHE

Zu den Artikeln "Trierer Dom für kleine Indianer tabu" (TV vom 17. Februar) und "Indianer dürfen doch in den Dom" (TV vom 18. Februar):

Bedauerlich, dass der Domaufseher das Indianerkostüm des kleinen Jungen als nicht angemessene Kleidung bewertete und mit dem Rauswurf aus dem Dom wenig Fingerspitzengefühl bewies. Möglicherweise verrichten diese Mitarbeiter dort ihren Dienst für\'n Appel und \'n Ei oder gar für ein "Gelobt sei Jesus Christus" und haben wenig Ermessensspielraum bei ihren Entscheidungen. Diesen Mitarbeiter als Alleinschuldigen hier und dort stehen zu lassen, halte ich für mehr als schäbig. Vielleicht verliert er nun sogar seinen Job und fliegt wie der kleine Indianer auch aus dem Dom. Selbstverständlich, Frau Riesbeck, war es nicht explizit "von oben angeordnet", kleine Kinder in Indianerkostümen aus dem Dom zu werfen, doch kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es zum Zeitpunkt des Vorfalls bereits einen Leitfaden gab, der ausdrücklich kostümierte Kinder willkommen heißt. Schön, wenn ich mich irren sollte. Norbert Krämer, Ralingen/Godendorf Der Vorfall eines übereifrigen Aufsehers im Trierer Dom mit dem als Indianer kostümierten Jungen wurde meines Erachtens übertrieben skandalös im TV dargestellt und überbewertet. Als Gegenbeispiel zu diesem Vorfall gibt es auch aus meinem Heimatdorf Newel Positives aus dem katholischen Kirchenleben zu berichten: In der Filialkirche in Newel wird seit vielen Jahren an Fassnachtsamstag - inzwischen schon in traditioneller Form - eine Prinzenmesse gefeiert. In dieser Messe erscheinen das Neweler Prinzenpaar und die Prinzengarden in Uniformen, und die Messdienerinnen assistieren am Altar in Gardekleidern. Auch die teilnehmenden Gläubigen dürfen kostümiert auftreten. Der Pastor hält die Predigt in Versform, und die Karnevalsprinzessin überreicht ihm nach der Messe am Altar mit Küsschen den Karnevalsorden des KV Newel. In diesem Jahr ließ sich das Neweler Prinzenpaar in Prinzenkleidern im Rahmen dieser Messe sogar kirchlich trauen. Winfried Weber, Newel

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