KONFLIKTE

Zu Berichten über den Beginn des Ersten Weltkriegs und den Krieg im Gazastreifen (TV vom 1. August):

Vor hundert Jahren begann der Erste Weltkrieg. Die Menschheit ist noch genauso borniert und stupide wie damals. Mir klingen noch die Aussagen von Kriegsteilnehmern nach dem Zweiten Weltkrieg im Ohr: "Den Ersten, der das Wort Krieg in den Mund nimmt (gemeint waren Absichtserklärungen), sofort an die Wand stellen." In ihrer Ohnmacht ist ihnen keine gescheitere Formulierung eingefallen. Die Lösung: Die Uno-Friedenstruppe muss zu einer robusten Armee mit der Beteilung aller freien Staaten werden. Eine Dreiergruppe kompetenter Weltbürger entscheidet über die Einsätze. Das Trennen von Kriegsparteien und die Herbeiführung von Verhandlungen muss die Hauptaufgabe sein. Das wird einmal leicht sein, zum Beispiel in Afrika, und ein anderes Mal sehr schwierig, wie in Israel. Aber es muss angepackt werden! Wie oft haben wir schon den Spruch gehört: Der kleine Mann auf den Straßen in aller Welt will keinen Krieg. Also müssen Kriegstreiber und menschenverachtende Rebellenführer in ihre Schranken verwiesen werden. Das wäre die Aufgabe der sogenannten Weltgemeinschaft. So wie es einen Internationalen Gerichtshof gibt (vor 100 Jahren noch undenkbar), muss es eine Uno mit Friedenskompetenzen geben. Vor dem letzten Irak-Krieg hat der Journalist und Autor Peter Scholl-Latour einige Voraussagen gemacht, die genauso eingetreten sind, und eine, die leider nicht eingetreten ist: "Bei den ersten 20 toten Amerikanern meldet sich der amerikanische Mütterverein, und dann ist Schluss." Das hätte eine längst fällige Wende im Kriegswesen einläuten können! Wolfgang Riehm, Schillingen

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