Kasperltheater

Zur Debatte um den Luftschlag von Kundus schreibt dieser Leser:

Was hinsichtlich der Aufklärung dieser angeblichen Affäre in Deutschland abläuft, spottet jeder Beschreibung. Das "Hohe Haus" Bundestag veranstaltet dazu ein Kasperltheater - anders kann und will ich dies nicht beschreiben.

Der Deutsche Bundestag hat die Soldaten nach Afghanistan geschickt. Wenn aus irgendwelchen Gründen der Einsatz nicht Krieg genannt werden darf, dann sollte dies schleunigst geändert werden, anders der Einsatz überhaupt nicht erfolgen dürfte. Es musste jedem Abgeordneten klar sein, dass dort keine Vergnügungsveranstaltung erfolgt, denn die Geschichte des Landes hat eine andere Vergangenheit.

Die Eltern, Ehefrauen und Kinder bangen um das Leben ihrer Soldaten, und deren Einsatz wird von Bundestagsabgeordneten mit Parteiengezänk begleitet. Wir machen uns in Europa und der ganzen Welt lächerlich. Dies haben die Soldaten nicht verdient.

Bei den vielen Anschlägen und hinterhältigen Mordversuchen kann und muss sich die Bundeswehr entsprechend wehren können. Die Soldaten können die Betroffenen doch vorher nicht fragen, ob sie zu den Taliban oder Sinnesgenossen gehören, bevor sie entsprechend reagieren.

Meinerseits habe ich nichts gegen Aufklärung, jedoch muss diese in einer gewissen Würde gegenüber den Soldaten im Einsatz erfolgen. Wer dieses Spiel im Bundestag und außerhalb verfolgt, verliert jede Achtung vor unserem "Hohen Hause". Ich bin empört und stocksauer.

Meine Damen und Herren im Bundestag, die Soldaten und zuständigen Menschen haben diesen Umgang nicht verdient. Die Soldaten haben meine Hochachtung, dagegen die entsprechenden Abgeordneten nicht. Gebt den Soldaten endlich ein vernünftiges und handhabbares Mandat, damit dieses Fiasko aufhört!

Josef Bach, Birresborn

afghanistan

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