Kein Geld für die Giftspritze

Zu "Invasion im Wald: Streit um Kampf gegen Käfer" und "Gift aus der Luft soll Wälder retten" (TV vom 14. Mai):

Der CDU-Landtagsabgeordnete Michael Billen irrt, wenn er glaubt, ohne Hubschrauber-Spritzungen gegen den Borkenkäfer gebe es in absehbarer Zeit keine Fichten mehr in Rheinland-Pfalz. Dem widersprachen Fachleute und auch Umweltministerin Margit Conrad, die die umstrittenen Hubschrauberspritzungen aus sehr guten Gründen ablehnt. Statt den Borkenkäfer auszurotten, würden durch das Gift aus der Luft viele kleinere Lebewesen wie Schmetterlinge vernichtet. Im Übrigen hat der Borkenkäfer auch seine positiven Seiten: In Deutschlands ältestem Nationalpark, dem Bayerischen Wald, entsteht durch seine Mithilfe ein sehr gesunder Mischwald, weit entfernt von hiesigen Fichtenwald-Monokulturen. Dort und in den anderen deutschen Nationalparks lässt man den Borkenkäfer und damit die Natur in Frieden, um sie zu erhalten, statt sie mit Gift auszurotten. Statt Geld für die Giftspritze aus der Luft zu fordern, täte Michael Billen besser daran, Subventionen für diejenigen zu fordern, denen durch den Borkenkäfer ein materieller Schaden entstanden ist.Bernhard Renner, Speicher NATUR

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