Kein Wind, kein Mehl, kein Brot

Energie

Zum Artikel "Eine Region steht unter Strom" (TV vom 10. Nov.):
Woher bezieht die Redakteurin Sabine Schwadorf ihre Informationen zum Thema? Sie blendet geflissentlich alles aus, was gegen diese Form der Energiegewinnung spricht. Zuallererst: Bei Windstille/Dunkelheit liefern Windkraftindustrie-/Solarenergieanlagen genau null Kilowattstunden. Damit begibt sich eine der global größten Industrienationen auf ein mittelalterliches Niveau, wo es hieß: kein Wind, kein Mehl, kein Brot. Ich hatte in diesem Jahr Gelegenheit, an einer Tagung der CDU-Landtagsfraktion in Mainz unter Moderation von Christian Baldauf zum Thema LEP IV teilzunehmen. Dort hat sich ein IHK-Vertreter über viel zu hohe Elektroenergiepreise beschwert, die durch die sogenannte "Energiewende" verursacht werden. Paradebeispiel hierzu: Eine zuvor im Emsland angesiedelte Firma der Windindustrieanlagenfertigung hat vor kurzem ihre Produktion nach Portugal verlagert, begründet wurde dieser Schritt mit zu hohen Stromkosten! Im TV war vor einiger Zeit zu lesen, dass im vergangenen Jahr 300 000 Stromkunden in Deutschland die Stromzufuhr gekappt wurde, da sie ihre Stromrechnung nicht mehr zahlen konnten. Als Hauptursache wurde der durch EEG-Umlage und Netzentgelte in den letzten Jahren verursachte drastische Preisanstieg genannt. Das einzige, was die Windkraftindustrie vor Ort derzeit nachhaltig schafft, ist eine Verschandelung der schönen Südeifellandschaft und eine Beeinträchtigung der Gesundheit von Anwohnern im Emissionsbereich der Anlagen, was mittel- und langfristig zur Entvölkerung des ländlichen Raums führt.
Solange der TV derartige Artikel veröffentlicht und die völlig verfehlte Förderpolitik auf Kosten der "kleinen Leute" nicht abgeschafft wird, ist ein Ende dieses Schwachsinns wohl leider nicht in Sicht.
Jürgen Zedler
Neuerburg/Eifel

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