Keine Alternative

Ein wirtschaftlich und industriell hoch entwickeltes Land wie Deutschland ohne nennenswerte eigene Öl- und Gasvorkommen ist zweifellos für eine gewisse Übergangszeit auf die Nutzung der Kernenergie angewiesen.

Die vorhandenen Kohlevorkommen allein reichen nicht aus und belasten zudem extrem die Umwelt. Daher gibt es, realistisch betrachtet, derzeit (leider) keine Alternative zur weiteren Nutzung der Kernkraft. Das heißt, neben der verantwortbaren Verlängerung der festgelegten Laufzeiten der Kernkraftwerke auch den Bau neuer Kohlekraftwerke - für einen Übergangszeitraum - zu genehmigen. Leider hält die SPD - Grüne und Linke sowieso - an ihrer rein ideologisch bedingten Negativ-Einstellung zur Kernkraft fest. Die Folgen werden, da auch später nicht kurzfristig korrigierbar, für unsere gesamte, auf bezahlbare Energie angewiesene Wirtschaft, die Arbeitsplätze und damit jeden einzelnen Bürger drastisch spürbar sein. Dann ist Stromerzeugung in Deutschland zu marktwirtschaftlichen Preisen nicht mehr möglich. Wir als die größte Industrienation der EU machen uns neben der Einfuhr von Öl und Gas zusätzlich abhängig vom umfassenden Import auch von Strom, wobei es sich dann ebenfalls um Atomstrom handelt, nur eben in Nachbarländern erzeugt (zum Beispiel Cattenom). Lieferumfang und Preis werden uns dann diktiert (siehe russischer Lieferstopp), was zu einer unverantwortbaren Abhängigkeit Deutschlands führt. Die latente Gefährdung ist zudem höher als beim Einsatz deutscher Kerntechnologie, die unbestritten die sicherste der Welt ist. Fazit: Das Thema Kernenergie muss sachlich, emotionslos und vor allem ideologiefrei diskutiert und den Sachzwängen entsprechend behandelt werden. Alsdann könnte die jetzige Regierungskoalition mit ihrer großen Mehrheit die für die Zukunft unseres Landes richtigen und unverzichtbar notwendigen energiepolitischen Entscheidungen treffen. Erforderlich dafür ist jedoch ein realitätsnahes Umdenken in Teilen der Sozialdemokratie. Josef Saxler, Daun

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