Zum wiederholten Male stellt der TV ausführlichste Details zu einer Geschwindigkeitsübertretung des Abgeordneten Peter Rauen im Großformat auf der Titelseite dar. Dabei stellt sich mir schon die Frage, ob es in der Region momentan keine dringenderen Nachrichten gibt, die diesen "Ehrenplatz" verdient hätten. Oder hat gar das Sommerloch bereits jetzt zugeschlagen?! Allein das Format und die Aufmachung des Artikels erinnern bereits an eine Schlagzeile, wie sie auch in einschlägigen Klatsch- und Tratschblättchen zu finden sein könnte. Wendet man sich dem Inhalt des Artikels zu, so bestätigt sich dieser gewonnene Erst-Eindruck. Allein die eingangs verwandte Bezeichnung des verdienten Abgeordneten als "Hinterbänkler" entbehrt jeder tatsächlichen Grundlage und zeugt entweder von unsauberer Recherche oder diffamierenden Absichten. Immerhin sitzt Peter Rauen seit über 20 Jahren für seinen Wahlkreis im Deutschen Bundestag und war bereits stellvertretender Fraktionsvorsitzender sowie Vorsitzender des Sportausschusses.Zweideutig ist ebenfalls die Erwähnung des Kanzleislogans im Kontext des Artikels. Neben der bloßen Tatsachenbehauptung schimmert hier die Unterstellung durch, dass wohl eine Art "Rechtsbeugung" angestrebt wird. Immerhin war die Nennung des Slogans als bloße Tatsachenbehauptung überflüssig, da sie nichts zum Inhalt des Artikels beiträgt, und Werbung für die Kanzlei wollte der TV ja wohl auch kaum machen. Entsprechend bedenklich ist auch der zweite Teil des Artikels. Hier wird von "mehrfachen Schlagzeilen" und "umstrittenen Punktegutschriften" gesprochen und dabei ein objektives Medieninteresse vorgegaukelt. Tatsache ist, dass diese Schlagzeilen und Behauptungen größtenteils vom TV selbst in die Welt gesetzt wurden. Diese Art der Berichterstattung ist sicher nicht dem Niveau einer "überparteilichen" Tageszeitung angemessen! Claudia Lehnen, SehlemAnm. d. Red.: Claudia Lehnen ist Vorstandsmitglied der Jungen Union des Kreises Bernkastel-Wittlich. politiker