Kinder stecken einen "Trainerwechsel" nicht so leicht weg

Zum Artikel "Sorge um Schweicher Gymnasium" (TV vom 12. Mai)

Bestürzt hat mich der Auszug aus einem Artikel (der mir nicht komplett vorliegt) der Verbandszeitung der Gymnasiallehrer, der hier zitiert wird. Geschrieben ist er von Malte Blümke, dem stellvertretenden Landesvorsitzenden.Herr Blümke schreibt in seinem Artikel, das Landeskirchenamt habe seit Jahren nichts gegen die Misere getan. Weiß er mehr als wir Eltern? Welche Informationen hat er, dass er von jahrelangen Miseren sprechen kann. Das Dietrich-Bonhoeffer-Gymasium (DBG) besteht erst seit gut fünf Jahren. Will uns Malte Blümke als "Außenstehender" erzählen, er habe bereits seit Jahren Information hierüber? Hätte er als stellvertretender Verbandsvorsitzender nicht handeln müssen, wenn er seit Jahren Kenntnis von dieser Misere hatte? Hier äußert sich der stellvertretende Vorsitzende eines Lehrerverbandes, durch seine Funktion keine Person, die in der Sache wirklich neutral sein kann. Sollte man in einer solchen Funktion ohne Informationen von beiden Seiten zu haben, sich öffentlich in dieser Form äußern? Wohl kaum.Bestürzt hat mich sein Vergleich des DBG mit einer Profifußballmannschaft. Herr Blümke als Lehrer sollte wissen, dass Schule mit Profifußball nun mal gar nicht zu vergleichen ist. Bei Schule geht es um Kinder, die einen "Trainerwechsel" nicht so einfach wegstecken. Das DBG war bis Dezember 2006 ein erfolgreiches und angesehenes Gymnasium mit einem sicheren Champions-League-Platz. Es als "Abstiegskandidaten" zu bezeichnen, beleidigt Schüler, Lehrer, Schulleitung und Träger gleichermaßen. Auch sollte Herr Blümke nicht vergessen, dass im Gegensatz zum Profifußball der "gefeuerte" Trainer nicht so einfach eine Woche später einen neuen Verein hat. Hier hat man einen "Trainer" in einer Form "gefeuert", die ein weiteres Arbeiten in seinem Beruf unmöglich macht. Ich wüsste gerne, ob Malte Blümke und sein Verband diese Vorgehensweise gut heißen können. Wer solche dümmlichen Vergleiche anstellt und diese auch noch öffentlich in einer Verbandszeitung äußert, ist in meinen Augen garantiert nicht die richtige Wahl für eine solche Funktion.Berthold Jäger, Heidenburg schulE

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