Kirche

Zum Artikel "Milliarden-Unternehmen im Zeichen des Kreuzes" (TV vom 5. Januar):

All das ist für mich nur schwer nachvollziehbar. Wie passt das zusammen? Verwaltungsräte werden aus pastoralen Gründen abgesetzt, sobald sie Missstände bemängeln und finanzielle Dinge hinterfragen, wobei dies doch die Aufgabe von gewählten Kontrollgremien ist. Das Erzbistum München ist nicht einmal in der Lage, sein Vermögen zu beziffern. Bei den anderen Bistümern werden zwar Zahlen genannt, aber diese scheinen mehr Schätzungen zu sein, da angebliche Bewertungen ausstehen oder die Vermögen erst nach und nach öffentlich gemacht werden sollen. Es stellt sich die Frage, wieso diese Bistümer steuerliche Befreiungen und andere Rechte genießen, obwohl sie nicht einmal wissen, wie hoch ihr Vermögen ist und wie es sich zusammensetzt. Und diese Haushalte lassen sich die Kirchen durch ihre ehrenamtlich schaffenden Verwaltungsräte rechtlich entlasten. In Köllerbach hat der Verwaltungsrat - wie berichtet - nur Kleinigkeiten hinterfragt, und schon wurde er entmachtet. Diese Maßnahme des Bischofs Stephan Ackermann passt zu seiner Gesinnung, die wir in der Neujahrspredigt hören konnten. Die Katholiken sollen sich mehr aus der Kirchenpolitik raushalten, Kirchensteuer zahlen und ansonsten alles glauben, was die Priester ihnen sagen. Willkommen im Jahr 2015! Das ist Transparenz auf katholisch. Ich frage mich, wie weit die Kirchen in Deutschland noch gehen können, bis ihre Machenschaften auch einmal von der Politik und den zuständigen Behörden hinterfragt werden. Margret Wendels, Riegelsberg

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