Kultur

Zur Berichterstattung über das Theater Trier und die Diskussion um Sanierung oder Neubau diese Meinung:

Wenn eine Stadt wie Trier so hoch verschuldet ist, sind Pläne für einen Theater-Neubau für über 100 Millionen Euro oder eine Generalsanierung für mindestens 50 Millionen Euro den Bürgern nicht vermittelbar. Deshalb sollte man sich von dem Drei-Sparten-Haus trennen. Die Kosten werden auch in den kommenden Jahren immer weiter aus dem Ruder laufen, zumal wenn der Intendant Karl Sibelius dafür sorgt, dass die Besucherzahlen drastisch rückläufig sind. Was in Trier seit Jahren fehlt, ist ein Konzertsaal für circa 500 Besucher mit exzellenter Akustik und großer Bühne, wo auch konzertante Opern, Operetten und Musicals aufgeführt werden können. Dafür würde sich der jetzige Theatersaal eignen, der dann für circa 30 Millionen Euro entsprechend umgebaut werden müsste. Das große Problem dabei ist natürlich: Die Politik muss es wollen, leider sieht es im Moment nicht danach aus. Auch Hermann Lewen, der Intendant des Mosel Musikfestivals, würde einen solchen Konzertsaal sicher sehr zu schätzen wissen. Da könnte dann zum Beispiel eine Veranstaltung wie kürzlich die mit dem Kölner Männer-Gesang-Verein mit einer viel besseren Akustik die Zuhörer erfreuen als im Theatersaal Trier. Baden-Baden, eine Stadt von 60 000 Einwohnern, hat ein Festspielhaus, dort treten Spitzenorchester und Weltstars auf. Warum also soll in Trier kein Konzertsaal für 100 000 Einwohner möglich sein? Reiner Schmidt, Wittlich

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