Kulturfremd

Zum Artikel "Juristin: St. Martin war Sachbeschädiger" (TV vom 10. November):

Danke für die Veröffentlichung der mit Akribie zusammengestellten St. Martins-Umzüge am 6. November. Das zeigt die hohe Bedeutung des alten christlichen Brauchs, der Kinder zum Mitgefühl und zur Nächstenliebe anregt. Das Bild belegt, wie glücklich und stolz Kinder sind, ein Licht in die trübe Novemberwelt zu tragen und den Wohltäter St. Martin zu ehren. Umso enttäuschender war es, am Vorabend vieler Martinszüge den Artikel "St. Martin war Sachbeschädiger" zu lesen. Dieser "Rechts-Vergleich" hinkt bedenklich. Wie sollen unsere Kinder eine Gemütsentwicklung entfalten, wenn man ihnen kulturell hochwertiges Brauchtum durch juristische "Spitzfindigkeit" negativ darstellt. Die wiederkehrenden Berichte im TV über das Straucheln von Kindern und Jugendlichen sind Hinweise für eine vernachlässigte Gemütserziehung. Es ist nicht sinnvoll, der Ansicht einer "kulturfremd" erscheinenden Rheinländerin so viel Bedeutung beizumessen, dass diese auf der Titelseite dargeboten wird.

Helene Dümmer, Hillesheim

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