Die Jüngsten heißen "Die kleinen Knirpse". Bei der nächsten Altersstufe sind es dann schon die "Crazy-Girls", und die etwas älteren heißen dann "The Wild Ones". Weiß der Himmel, oder vielleicht auch nicht, was hier für Hirnakrobaten am Werk waren, diese englischen Bezeichnungen für die letztgenannten Gruppen zu erfinden. Wahrscheinlich waren es die verantwortlichen Erwachsenen, die in einem "Crazy-Zustand" diese Unsinnigkeiten ausgeheckt haben. Konsequenterweise hätte man dann "Die kleinen Knirpse" auch als "Mini-Boys" bezeichnen müssen. Bei einem großen Möbelgeschäft in unserer Nähe gibt es ja auch "Crazy Days". Leider sind diese sprachlichen Ausschweifungen ja weit verbreitet. So las ich vor einiger Zeit im TV, dass bei einer Veranstaltung in Igel die "Igeler Singing-Kids" aufgetreten sind. Ebenso von dort wurde vor kurzem berichtet, dass eine weibliche Fußball-Mannschaft für einige Tage in ein "Girls Soccer-Camp" fährt. In Trier gibt es ja auch eine "Soccer-Halle". Einfach lächerlich. Es wäre über noch viele solcher Beispiele zu berichten. Warum muss die Wein- und Gourmet-Veranstaltung in einem Trierer Hotel unbedingt "Rhythm'n'Wine" heißen, die, wie der TV berichtete, als "Warming up" für die restlichen Veranstaltungen fungiert? Na, dann Prost! Als Mitglied im "Verein Deutsche Sprache" kann man beim Lesen solcher Unsinnigkeiten nicht mehr einfach zur Tagesordnung übergehen. Wie schrieb der Leserbrief-Schreiber Klaus Schwerdtfeger vor kurzem über einen Artikel im TV mit der Überschrift "Shoppen mit Kaiser Konstantin": Pfui Teufel! Dem braucht man eigentlich nichts mehr hinzuzufügen außer einem Leitwort des "Vereins Deutsche Sprache": Europa ist unser Haus und Deutsch unsere Sprache! Erhard Mentges, Trier