Landwirtschaft

Zum Artikel "Abschied vom Bauernhofidyll" und zur Diskussion um Tierschutz und Tierhaltung (TV vom 18. Oktober):

Das ist dreist! Mit dem Satz "Nutztierhaltung - das sind nicht immer nur schöne Bilder ... zum Beispiel, wenn eine Kuh kalbt und es schiefgeht" verhöhnt Michael Horper, Präsident des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Nassau, jeden mitfühlenden Menschen, der am 22. September die Reportage über die Tierschützer in der ARD-Sendung "Panorama" gesehen hat. Eine Reportage, die mir die Tränen in die Augen getrieben hat, und dies nicht wegen einer kalbenden Kuh! Hier wurde gezeigt, dass Tierquälerei in Deutschland in Massentierställen mit System und mit Steuergeld und auch von Bundestagsabgeordneten, die solche Tierqualställe besitzen, betrieben wird. Außerdem wird billigend in Kauf genommen, dass die Gülle dieser kranken, schon vor der Schlachtung halb toten armen Kreaturen auf Felder und Äcker ausgebracht wird und so auch noch Gemüse, Getreide und Salat mit den antibiotikaverseuchten Exkrementen dieser Tiere als Düngemittel verunreinigt werden. Dass Herr Horper seine Bauernpräsidentenkollegen aus anderen Bundesländern in Schutz nimmt und die aktuelle Debatte um Tierwohl beklagt, bestätigt die Erkenntnis, dass eine Krähe der anderen kein Auge aushackt! Es sollte jeder Bürger bei der Bundestagswahl abwägen, wen er da wählt. Tierquälerei ist ein Verbrechen und gehört hart bestraft - und nicht hochsubventioniert und durch Abgeordnetendiäten gekrönt. Diese Form der Tierhaltung gehört abgeschafft. Ulrike Möhn, Wittlich

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