Landwirtschaft

Zu den Artikeln "Skandalbilder aus deutschen Ställen entfachen neue Tierschutzdebatte" und "Abschied vom Bauernhofidyll" (TV vom 18. Oktober):

Das ist von Anfang bis Ende ein einziges Trauerspiel, und dies seit vielen Jahren. Versprechen politischer Vertreter aller Regierungsparteien, Verbesserungen zu schaffen, gereichen zur Farce. Umso wichtiger, dass sich zunehmend mehr Menschen gegen die Tierqual und die Ausbeutung der armen Kreaturen engagieren durch aktive Unterstützung überregionaler Tierrechtsorganisationen, Mitgliedschaft in örtlichen Tierschutzvereinen, Beteiligung an der öffentlich geführten Debatte zu diesem Thema … und nicht zuletzt konsequenter Abkehr von traditionellen Ernährungsgewohnheiten hin zu einer tierfreundlichen Lebensweise. Uns allen obliegt es, in der persönlichen Entscheidung hierzu einen wichtigen Beitrag zu leisten. Jeder Mensch trägt in unserem demokratischen System für das Schicksal der millionenfach gequälten Tiere mit seinen Entscheidungen ganz persönlich Verantwortung. Mittlerweile bietet uns der Markt ein schier unüberschaubares Angebot an tierfreien Lebensmitteln. Von daher fordert der Umstieg zur vegetarischen/veganen Ernährung für keinen Menschen in unserer Gesellschaft Genussverzicht oder Einschränkungen in der Lebensqualität. Hingegen könnte Millionen Tieren tägliches, grenzenloses Leid erspart werden. Übrigens ist häufig zu lesen vom "Fleisch von glücklichen Tieren". Dem setze ich entgegen das Zitat von Karen Duve: "Es gibt kein Fleisch von glücklichen Tieren - nur von toten." Edgar Utschick, Trier Es ist sehr traurig, beschämend und erbärmlich, dass unsere Politiker nicht in der Lage sind, endlich anständige Tierschutz-Gesetze zu schaffen, damit dieses schreckliche Leid in der Massentierhaltung (hierzu gehören natürlich nicht nur Schweine) aufhört. Oder ist der Druck der Agrar-Industrie vielleicht zu groß? Natürlich muss auch der Verbraucher seinen Beitrag leisten, indem er erstens weniger Fleisch konsumiert und zweitens bereit ist, einen höheren Preis dafür zu zahlen, damit die Tiere artgerecht gehalten werden können. Es gibt ja schon viele Bio-Landwirte, wo das sehr gut klappt. Außerdem gibt es tolle fleischlose Alternativen, die sogar richtig gut schmecken und außerdem noch gesünder sind. Ich denke, wer einmal in die Augen dieser Tiere gesehen hat, wenn sie zusammengepfercht in den LKW stehen, Augen voller Angst und Schmerz, dem vergeht sowieso die Lust auf Fleisch. Leider schauen aber die meisten Menschen einfach weg, verdrängen die Probleme, weil sie auf keinen Fall auf ihr Fleisch verzichten wollen und vielleicht auch wegen des schlechten Gewissens: Man redet sich die Dinge schön, damit man nichts ändern muss. Aber hier muss sich dringend etwas ändern, hier sind wir alle in der Verantwortung, und es ist wirklich nicht mehr zeitgemäß, dass wir so tun, als ob das normal ist, Tiere zu essen, die bis zu ihrem Tod auf schreckliche Art und Weise gequält worden sind, das finde ich zutiefst beschämend! Der Vorschlag eines Grünen-Politikers, die Massentierhaltung bis in 20 Jahren ganz abzuschaffen, ist zwar ein Ansatz, aber noch so viele Jahre weiterhin Tiere zu quälen, das geht doch nicht, das ist unmenschlich! Oder sind wir vielleicht schon so weit, dass nur noch der Profit im Leben zählt? Das kann und darf nicht sein! Wir müssen uns endlich auf unsere Werte besinnen, dazu gehören auch die Tiere, und anstatt sie zu missbrauchen und zu quälen, sollten wir sie beschützen und achten! Elfriede Sebastiani, Ensch "Omi, die werden nur für unser Essen gezüchtet!" Dies sagte mein Enkel zu mir, als ich entsetzt hinter dem Viehwagen herblickte, der zum Schlachthof nach Wittlich fuhr. Aber haben diese armen Geschöpfe nicht trotzdem ein Recht auf ein positives, wenn auch kurzes Leben? Warum werden keine Strafen gegen diese Lobbyisten erlassen? Die, um einen Euro mehr zu verdienen, Tiere quälen und das auch nicht schlimm finden - sind ja nur zum Essen bestimmt! Da wir noch viel übrig haben, schicken wir auch den Chinesen was, denn sieben Mal in der Woche Fleisch, mehr geht nicht! Wann hört das auf? Gudrun Michalski, Brauneberg

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort