Lebenslanges Martyrium

Zum Artikel "Ein Tabu wird zum Thema" (TV vom 13. November):

Enke und kein Ende, was soll dieses marktschreierische Verhalten der Medien? Außer Fußballfans war er kaum jemandem bekannt. Er hat sich umgebracht und zwei unbeteiligte Lokführer in ein lebenslanges Martyrium gestürzt. Hat sich jemand mal Gedanken gemacht, was aus diesen Menschen wird? Offiziell wird es wohl heißen, dass sie psychologisch betreut werden. Die Art der Betreuung ist hinreichend bekannt und wird auf Gewerkschaftsversammlungen öfters auf den Tisch gebracht, wo man dann unschwer erkennen kann, dass man auf gesundheitlich belastete Mitarbeiter keinen Wert legt. Den beiden Lokführern wird dieser Vorfall bis an ihr Lebensende erhalten bleiben, und bei jedem neuen Fall - zwischen 50 und 100 jährlich - wird alles wieder hochkochen, als wäre es gerade erst passiert.

Hans-Dieter Georg, Enkirch

gesellschaft

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort