Leichtfertig und unüberlegt

Zum Kommentar "Schlimmer Befund" und dem Artikel "Krebsgefahr im Schatten der Meiler" (TV vom 10. Dezember):

Der Kommentar von Stefan Vetter kann nicht unwidersprochen hingenommen werden. Erstens stellt er darin fest: "Prompt treten auch Grüne und andere Umweltschützer auf den Plan, um ein zügiges Abschalten sämtlicher Reaktoren einzufordern."Wer sind denn "andere" Umweltschützer? Ist das vielleicht ein vernachlässigbares Häuflein irregeleiteter Aktivisten? Haben wir nicht alle die Verpflichtung, die Umwelt zu schützen, wenn wir sie für uns, unsere Kinder und Enkel gesund und lebenswert erhalten wollen? Eine, wie ich meine, leichtfertige und unüberlegte Formulierung!Grüne und "andere" Umweltschützer werden heute leider immer noch in eine gewisse Ecke gestellt. Geradezu offiziell - von politischen Gegnern nämlich - ist ihnen dieser Tage attestiert worden, dass sie im Einsatz für eine lebenswerte Umwelt erheblich früher die richtigen Weichen gestellt haben als alle übrigen Parteien, bei denen Umweltschutz Gott sei Dank heute auch ein wichtiges Thema ist, schon aus wahltaktischen Gründen. Zweitens stellt Stefan Vetter fest: "Wie sich dann kurzfristig die Energieversorgung sicherstellen ließe, verraten sie nicht."Wie bitte? Ist nicht dauernd der Ausbau der regenerativen Energiequellen Wind, Wasser, Biomasse, Erdwärmenutzung und so weiter in aller Munde, und haben wir nicht in dieser Entwicklung in den letzen Jahren erhebliche Fortschritte erzielt? Im Zusammenwirken mit sparsamerer und effizienterer Energienutzung ist auch mittelfristig die Energieversorgung auf dieser Basis sicherzustellen.Drittens wird behauptet: "Bislang galt der normale Betrieb von Atomkraftwerken als gesundheitlich unbedenklich." Bei den Betreibern vielleicht. Studien haben seit Jahrzehnten das Gegenteil bewiesen.Ernst Neumann, Gutweiler Gesundheit

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